Alte Geschichten rund um das Waldhaus zur Asse

Eine Reise durch die Zeit

Eingebettet in die malerische Landschaft des Asse-Waldes, wo jahrhundertealte Buchen und majestätische Eichen den Himmel berühren, liegt das Waldhaus zur Asse. Diese traditionsreiche Gastwirtschaft, deren Geschichte bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht, ist mehr als nur ein Ort zum Verweilen. Sie ist ein lebendiges Geschichtsbuch, in dem jede Seite von den Freuden, Sorgen und Träumen der Menschen erzählt, die hier ein- und ausgingen.

Vom Forsthaus zum beliebten Ausflugslokal

Die Geschichte des Waldhauses beginnt im 16. Jahrhundert, als es noch ein einfaches Forsthaus war, mitten in den dichten Wäldern der Asse. 1737 erhielt das Forsthaus das Recht zum Bierausschank, was den Grundstein für seine Zukunft als Gastwirtschaft legte. Doch erst im Jahr 1800 begann das Waldhaus zur Asse wirklich zu erblühen, als es zu einem beliebten Ausflugslokal wurde. Menschen aus nah und fern strömten hierher, um den frischen Waldduft zu genießen und die Ruhe der Natur zu erleben.

Ein Herzog und seine Jagdgesellschaft

Die Popularität des Waldhauses wuchs weiter, als Herzog Wilhelm es als Rastplatz für seine Jagdausflüge entdeckte. Man stelle sich vor, wie der Herzog und seine Begleiter nach einem langen Tag der Jagd durch die Wälder ritten, ihre Pferde vor dem Waldhaus zum Stehen brachten und in das gemütliche Innere traten. Für den Herzog war stets ein besonderes Zimmer hergerichtet, ein Zeichen der Ehre und des Respekts, den man ihm entgegenbrachte.

Ein Ort der Romantik und des Vergnügens

Im Jahr 1834 erlebte das Waldhaus einen grundlegenden Wiederaufbau, der es zu einem noch anziehenderen Treffpunkt machte. Die jungen Paare der Region, angezogen von der romantischen Atmosphäre und der idyllischen Umgebung, fanden hier einen Ort, an dem ihre Liebe aufblühen konnte. Der traditionelle Heiratsmarkt, der hier stattfand, ermöglichte es unverheirateten jungen Menschen, Bekanntschaften zu schließen. Die "Liebesallee", ein lauschiger Laubengang, wurde zum Schauplatz unzähliger Spaziergänge frisch Verliebter.

Heinrich Heine und die Magie des Asse-Waldes

Es wird erzählt, dass auch der berühmte Dichter Heinrich Heine Inspiration in dieser idyllischen Umgebung fand. Die ruhigen Pfade und die verwunschene Atmosphäre des Waldes regten seine Fantasie an und flossen in seine poetischen Werke ein. Die Magie des Asse-Waldes, die sanft flüsternden Blätter und die geheimnisvollen Lichtspiele durch das Blätterdach fanden ihren Weg in seine Verse und machten das Waldhaus zu einem Ort literarischer Inspiration.

Tanz, Theater und Gesang

Das Waldhaus zur Asse war auch ein Zentrum des kulturellen Lebens. Tanzveranstaltungen, Theateraufführungen und Gesangsfeste brachten die Menschen zusammen, erfüllten die Räume mit Lachen und Musik und schufen unvergessliche Erinnerungen. Man kann sich leicht vorstellen, wie die Gäste in festlicher Kleidung über die Tanzfläche wirbelten, während die Musik die Nacht erfüllte und die Sterne über dem Asse-Wald funkelten.

Moderne Zeiten und neue Traditionen

Nachdem die traditionsreiche Gaststätte - die 2002 sogar Drehort für „Das Wunder von Lengede“ wurde - zwei Jahre lang geschlossen war, begann der neue Besitzer Klaus Alpert 2018 mit einer aufwändigen Komplettsanierung: Von der Erneuerung des Daches und der Balken bis hin zum Anstrich der Fassade und Innenräume – das Waldhaus zur Asse erstrahlte im neuen Glanz.

2023 übernahm Yann Hasselbach die Leitung des " Waldhaus zur Asse" und hauchte dem historischen Ort neues Leben ein. Heute hat das Waldhaus seine Rolle als beliebte Gastwirtschaft und Eventlocation wiederaufgenommen. Hochzeiten, Firmenfeiern und andere Veranstaltungen finden in vielseitigen Räumen statt, die von 30 bis zu 200 Gäste beherbergen können. Die deutsch-georgische Küche in der "Assewirtschaft" bietet eine Mischung aus bodenständigen Gerichten und modernen Kreationen, die die Gäste verwöhnen und den Geist der Tradition fortleben lassen.

Ein Spaziergang durch die Geschichte

Ein Besuch im Waldhaus zur Asse ist mehr als nur ein kulinarisches Erlebnis. Es ist eine Reise durch die Zeit, eine Möglichkeit, in die Geschichten und Traditionen einzutauchen, die diesen Ort so besonders machen. Während man durch die Liebesallee spaziert oder an der Bismarcksäule die Aussicht auf den Asse-Wald genießt, kann man die Vergangenheit fast spüren – die Flüstern der Liebenden, das Lachen der Feiernden, die Schritte des Herzogs und seiner Jagdgesellschaft.

Das Waldhaus zur Asse ist ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird, ein Ort der Begegnung und des Vergnügens, der seine Besucher immer wieder aufs Neue verzaubert.

Wir freuen uns auf Sie!